von Inge Lorch
Zum ihrem alljährlichen Kreislandfrauentag hatten sich besonders viele Frauen im herbstlich dekorierten Bürgerhaus „Harmonie“ in Geislingen eingefunden. Anlässlich ihres 35-jährigen Jubiläums, das die Landfrauen Zollernalb in diesem Jahr feiern konnten, waren am 12. Oktober 2016 Gerlinde Kretschmann und Dietlinde Elsässer als Ehrengäste geladen.
Die Kreisvorsitzende Waltraud Kostanzer begrüßte alle Anwesenden. Anschließend betonte Oliver Schmid, Bürgermeister von Geislingen, in seinem Grußwort, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement in der Sonnenstadt Geislingen ist.
Landrat Günther-Martin Pauli lud in seinem Grußwort die Landfrauen ein, über Themen wie den Klinikausbau zu diskutieren.
Alexander Schäfer, Kreisobmann des Bauernverbandes, beleuchtete die momentane Situation in den landwirtschaftlichen Betrieben.
Die Präsidentin des Landfrauenverbandes Württemberg-Hohenzollern, Juliane Vees, zeigte sich sehr erfreut über den kontinuierlichen Mitgliederzuwachs bei den Landfrauen Zollernalb. Zusammen mit Waltraud Konstanzer durfte sie für 10 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit als Ortsvorsitzende Heidrun Wannenmacher aus Rangendingen und Birgit Lang aus Balingen jeweils eine silberne Biene samt Urkunde überreichen.
In ihrer Rede erzählte Frau Kretschmann locker und humorvoll über ihre Aufgaben als Landesmutter und wie sie diese erledigt, so wie sie es für richtig erachtet. Sie bekannte schmunzelnd, dass sie fast so viele Termine wie ihr Mann hat. Denn sie bekleidet viele Ehrenämter, die ihr Freude machen. So war sie lange im Sigmaringer Stadt- und Kreisrat, hat in der Kirche mehrere Ämter, ist Lektorin, singt im Kirchenchor und ist Wanderführerin beim Albverein.
Die pensionierte Lehrerin ermunterte die Landfrauen, ein Ehrenamt auszuüben und sich in der Gesellschaft einzubringen.
Sie bedauerte, dass so wenige Frauen in der Politik sind. Außerdem betonte Gerlinde Kretschmann, dass sie gerne eine Landfrau ist und sie und ihr Mann ganz bewusst auf dem Land wohnen und nicht in der Landeshauptstadt.
Nach der Kaffeepause erwartete die Landfrauen Dietlinde Elsässer, die rotbestrumpft und im rotweißen Karorock selbstbewusst betonte, dass sie als Single wunderbar zurecht kommt. Sie sei "a Oizächte oder Alleinstehende oder wie man sagt ein Fräulein". Sie erzählte, für welche Männer sie früher geschwärmt habe und warum diese für sie nicht in Frage kamen, angefangen bei Winnetou und Old Shatterhand über Tarzan bis zu James Bond.
Deshalb plädierte sie augenzwinkernd für den "Mann to-go". Denn für jede Gelegenheit sollte ein anderer Mann zur Verfügung stehen, der dafür besonders geeignet ist, z.B. Hecken schneiden, Kandel
kehren und auch zum Schwätzen. Manche Landfrau musste das Taschentuch herauskramen, um die Lachtränen zu trocknen. Mit Gedichten von Sebastian Blau verabschiedete die Kabarettistin sich und wurde
von den Landfrauen mit lang anhaltendem Applaus bedacht.
In ihrem Schlusswort stellte Adelheid Kalbacher den Kreisvorstand der Landfrauen Zolernalb kurz vor und bedankte sich bei allen, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen hatten.