von Adelheid Kahlbacher
Einmal jährlich veranstalten die LandFrauen Zollernalb im Oktober den KreislandFrauentag an wechselnden Orten im Zollernalbkreis. In diesem Jahr wurde das Sportheim in Rangendingen ausgewählt. Für die Bewirtung sorgte der Sportverein Rangendingen; für die Dekoration zeichneten 2019 die Hechinger LandFrauen verantwortlich. Die Kaffeepause mit den leckeren Kuchen wurde wie jedes Jahr zum Austausch der LandFrauen untereinander genutzt.
Als Referentin war Petra Glueck eingeladen. Sie berichtete von den Erfahrungen, die sie als relativ junge Frau im Bekanntenkreis mit K.O.-Tropfen machen musste: Sie wurde betäubt und missbraucht, hat anschließend aber jahrelang aus Scham darüber geschwiegen. Auch, wenn das nach wie vor traumatische Folgen für sie hat - heute ist die Autorin so weit, dass Sie darüber sprechen kann. Sie geht damit in die Öffentlichkeit, um andere vor dieser heimtückischen Droge zu warnen.
Das Thema ist gesellschaftlich tabuisiert und heikel. Entsprechend betroffen waren auch die Gäste des Kreislandfrauentages. Dennoch wurde die Entscheidung des Kreisverbandes positiv aufgenommen, Frau Gluecks Erfahrungen und Wissen über K.O.-Tropfen in den Mittelpunkt des Nachmittags zu stellen. Mit einem neuen Bewusstsein über mögliche Gefahren durch heimlich verabreichte Betäubungsmittel gingen die LandFrauen nach Hause.